Die Loge Zu den Alten Pflichten wurde im Mai 1921 in Berlin von Ludwig und Leo Müffelmann gegründet. Sie vertrat von Beginn an konsequent den Geist der humanitären Freimaurerei.
Der bewusst gewählte Name verwies auf die „Alten Pflichten“ oder „Old Charges“, die 1723 in London als programmatische Schrift der Freimaurerei erschienen waren.
Zu ihrer heutigen Form fand die Loge im Jahr 1970. Damals vereinigte sie sich mit der Loge Zur Aufgehenden Sonne.
Letztere führt ihre – durch die nationalsozialistische Diktatur unterbrochene – Tradition auf die 1907 gegründete Berliner Loge Zur Morgenröte des Freimaurerbunds zur aufgehenden Sonne (FzaS) zurück, der Männer wie Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky angehörten.
Carl von Ossietzky (1889-1938), engagierter Pazifist und Friedensnobelpreisträger 1935, wurde 1919 in die Hamburger FzaS-Loge Menschentum aufgenommen und war nach seinem Umzug nach Berlin mit der Loge Zur Morgenröte assoziiert.
Kurt Tucholsky (1890-1935), am 24. März 1924 aufgenommen in die Loge Zur Morgenröte
Leo Müffelmann (1881-1934), Mitbegründer der Loge Zu den Alten Pflichten und Gründer der Symbolischen Großloge von Deutschland